Dienstag, 21. Juli 2015

Mittwoch, 15. Juli 2015

DAS KALENDERBLATT #7

Sommer 1890

 
Bademoral
"Durch einfache Kleidung kann sich eine Frau gewissermaßen unsichtbar machen. Man weiß: Die Badegesellschaft führt gewissenhaft Buch über jeden Flirt und nicht immer sind die hofmachenden Herren auf Freiersfüßen und nicht immer die reizenden Herzensräuberinnen verheiratungsbedürftige junge Mädchen. Ist die umworbene zufällig eine verheiratete Frau, so ist es mindestens nötig, das sie sich von vielen gleichzeitig umwerben läßt.
Erlaubt ist, was gefällt; eine Abweichung vom allgemein üblichen Badeanzug dagegen würde missliebig auffallen. Wesentliches der Anmut liegt im Hut; das ist bei der Wassertoilette nicht anders wie auf der Promenade. Die neue Saison hat den Strand mit reizenden Hüten bevölkert: aus spanischen Shawls gewundene Turbans, aus geblumten Foulards gezogene Kappen, große, breitrandige mit Korallen und Tang garnierte Basthüte, Strohhüte, die mit feinem Netzwerk überzogen sind, kleine reizende Taffethäubchen, weiß lakiert mit buntem Blumendruck und steifer Rüsche."
aus „Über Land und Meer“

Sonntag, 12. Juli 2015

Was ist DAS?


Ufos vom Planeten 'Wolle' aus dem 'Häkeluniversum'?


Die soeben entdeckte 'wollfädige Knäuelblume'?


Die neueste Züchtung der sauren 'Neonia'? (wenn da nur nicht die Fusseln wären, iihgitt!)


Neeee, alles falsch, es sind nur ganz fix gehäkelte Nadelkissen aus meiner Garnrestekiste. Man soll es nicht für möglich halten, aber bei den hiesigen Wetterverhältnissen (grauer Himmel, Nieselregen, 14°C) denke ich schon mal an den Herbst und die dann beginnende Basarsaison. Man will ja gewappnet sein ;-)

Verhäkelt habe ich Reste von Schachenmayr 'Bravo' in neonfarben und weiß mit Nadel 3. Das grüne Nadelkissen hat einen Durchmesser von 10 cm und ist 3,5 cm hoch.

Die Machart ist denkbar einfach, es wird in einen fort in Runden gearbeitet; zur besseren Übersicht evtl. mit Maschenmarkierern arbeiten.

Für die Oberseite
mit weiß 6 feste Maschen in einen Fadenring arbeiten = 6 Maschen,
in der 2. Runde alle M verdoppeln = 12 M,
in der 3. Runde jede 2. M verdoppeln = 18 M,
in der 4. Runde jede 3. M verdoppeln = 24 M,
in der 5. Runde jede 4. M verdoppeln = 30 M,
jetzt Farbe wechseln,
in der 6. Runde jede 5. M verdoppeln = 36 M,
in der 7. Runde jede 6. M verdoppeln = 42 M,
in der 8. Runde jede 7. M verdoppeln = 48 M,
in der 9. Runde jede 8. M verdoppeln = 54 M,
in der 10. Runde jede 9. M verdoppeln = 60 M,
noch 2 weitere Runden ohne Zunahmen häkeln,
Arbeit beenden.

Die Unterseite ohne Farbwechsel arbeiten und nach Runde 10 beenden.

An beiden Teilen die Fäden vernähen, dann aufeinanderlegen (ich habe mal die linken Seiten nach außen gelegt) und am Rand mit festen Maschen zusammenhäkeln.
Vor dem Schließen mit Bastelwatte ausstopfen.


Nun einen knapp 200 cm langen, weißen Wollfaden auf eine dicke, stumpfe Nadel ziehen, die Enden gleich lang ziehen und, wie auf den Fotos zu sehen, das Kissen umnähen. Restfäden zu Schleifen binden und mit einem Tropfen Flüssigkleber fixieren.


Meine Kollektion kann sich schon sehen lassen. Die hinteren Exemplare sind aus Baumwollgarn nach Anleitungen aus der 'Mollie Makes' und 'Simply Häkeln' gearbeitet. Ein paar Muster habe ich noch, da wird die Wollrestekiste bald leer sein.

verlinkt bei Häkel ♥ Liebe

Freitag, 3. Juli 2015

Sonne satt



Es ist soweit, die sommerlichen Temperaturen haben den hohen Norden erreicht. Zum Glück weht immer ein leichter Wind, und wenn es doch zu heiß wird, ist es zu den Stränden an Ost- und Nordsee nur ein Katzensprung.
Ob der Sommer '78 genau so schwer in Gang kam? Ich kann ich mich nicht mehr erinnern. Auf alle Fälle gab es in der Juni-Ausgabe der Burda jede Menge Freizeit- und Ferienmode für heiße Sonnentage. Die Strandmode finde ich so zeitlos, als wären sie aus einem heutigen Schnittmusterheft.
Die Modelle aus der Rubrik „im fraulichen Stil“ (mein derzeitiges Nähprojekt) sowie die "Patent-Modelle" waren damals sehr beliebt. Aber davon mehr in einem nächsten Post.

Mittwoch, 1. Juli 2015

Getrödelt, ...


Meine Vorliebe für elfenbeinfarbenes Porzellan ist in meinem Haushalt unübersehbar.
Darum ist diese Vase auch das Highlight meiner Flohmarktausbeute vom letzten Monat.


Ja, wie bei so vielen Dingen, die ich sammle, herrscht auch hier kein Mangel ;-)
Aber ich liebe besonders die bauchige Form und den matt glänzenden Goldrand,
und so habe ich dieses hübsche Stück glücklich nach Hause getragen (2,50€).



Sie durfte dann auch gleich die ersten Pfingstrosen aus dem Garten präsentieren.
Bei der Auswahl meiner Trödelschätze entscheide ich übrigens nur nach Aussehen
und Zustand der Gegenstände. Darum besitze ich auch ein wahres Sammelsurium
an Marken. Diese Vase ist von Eschenbach und ca. 15 cm hoch.